Die systemische Therapie ist ein weltweit verbreitetes, eigenständiges psychotherapeutisches Verfahren mit nachgewiesen guter Langzeitwirkung.
Im Dezember 2008 hat der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie (WBP) die Systemische Therapie als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren eingestuft. Aufgrund der vergleichsweise geringen Sitzungsanzahl ist die systemische Therapie außerdem ein besonders kostengünstiges Therapieverfahren.
Was bedeutet systemische Therapie?
Die systemische Therapie betrachtet den Menschen nicht isoliert, sondern im Beziehungsgefüge seines Umfeldes ("System", z.B. Familie, Paar, Gruppe, Team, Organisation).
Ausgehend von der Überlegung, dass in sozialen Systemen Menschen gemeinsam ihre Wirklichkeit erzeugen, wird erarbeitet, welche Grundüberzeugungen dem Denken und Erleben zugrunde liegen. Im systemischen Ansatz geht man davon aus, dass die Wirklichkeitskonstruktion zur Bildung ganz bestimmter Verhaltens- und Beziehungsmuster führt, die nach vorhersehbaren Regeln funktionieren, von den Beteiligten aber oft nicht erkannt werden.
Systemtherapeutische Techniken suchen dann nach Alternativen und Möglichkeiten, diese Grundüberzeugungen zu hinterfragen bzw. zu "verstören", sodass neue Sichtweisen Lösungen ermöglichen.